Cornelius Butz

Kennst du diese Erleichterung, wenn du aus einem quälenden Traum aufwachst und nun erkennst, dass nichts davon passiert ist? Oder wenn du endlich nach langer Zeit einen schweren physischen oder psychischen Rucksack ablegst? Oder wenn du plötzlich etwas verstehst, was lange ein großes Problem war?

Dass diese Erleichterung stattfinden möge, ist mein Wunsch für die Menschen, die mit mir arbeiten.

Unterstützung in deinem Prozess hin zu wilder archetypischer Lebensfreude, Authentizität, Liebe zum Leben und zu allem, durch was es sich ausdrückt. Unterstützung beim Finden der Liebe zu dir selbst und dem unbefangenen, liebevollen und respektvollen Begegnen mit den wichtigen Menschen in deinem Leben - das ist mein Anliegen.

Als junger Mann wollte ich schnell reich werden, um mit all dem vielen Geld Gutes tun zu können. Ich wollte gleichzeitig ein guter und attraktiver Ehemann sein und ein Vater, der seinen Kindern alles gibt, was sie zu ihrem Besten benötigen.
 

Aber wann ist man reich, ein toller Mann für eine Frau und guter Vater für seine Kinder? Wer stellt die Regeln auf? Wessen Erwartungen zählen? Wer misst die Ergebnisse? Meine Kunden? Meine Frau? Meine Kinder? Schwiegereltern? Freunde? Vielleicht ich selbst?

Der Versuch, den Erwartungen meiner Lieben und meiner Kunden und auch denen, die ich an mich hatte, war eine ständige Zerreißprobe, die mich oft an den Rand meiner Kräfte brachte

Ich musste über 50 werden, zwei Söhne großziehen, zwei Ehen durchlaufen und zweimal beinahe konkurs gehen, bis ich verstanden habe, was es für mich bedeutet, MANN zu sein:

Anzuerkennen, dass ich ein großartiges, ewiges, Wesen bin, momentan inkarniert in einem Körper mit männlichem Geschlecht.

Mich aus der kulturellen Blaupause „Ehemann, Vater, Mann“ befreit und ein paar wenige Dinge echt verstanden zu haben:

Liebevoll Grenzen zu setzen, Raum zu halten, Herr meiner Gedanken und Gefühle zu sein und mit ihnen navigieren zu können, ein paar entscheidende Grundkenntnisse der Kommunikation zu beherrschen, radikale Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, den Boden unter meinen Füßen zu besitzen und in Frieden zu sein, mit dem was ist!

Lieben zu dürfen und Anderen die Möglichkeit zu geben, mich zu lieben.

Das Leben ist lebensgefährlich!

Angesichts der Gefahren und Risiken ist es ein Wunder, dass nicht viel mehr passiert.

Angesichts der Tatsache, dass wir nur ein paar Minuten ohne Luft auskommen können, und die können wir nicht sammeln oder sparen, ist es erstaunlich, wie viel Lebenszeit und –energie wir in Vorsorge und Sicherheit von Dingen investieren, ohne die wir vergleichsweise gut leben könnten.

Dabei kann mir die maximal denkbare Sicherheit in etwa so viel reale Sicherheit bieten, wie wenn ich mir einen Tresor auf den Rücken schnalle, während ich auf einem Drahtseil balanciere...

Das Leben will gelebt werden, nicht abgesessen!

Doch wie kann ich dem Leben mit einem ganzherzigen JA begegnen?
Und was heißt das überhaupt?
Jedes Risiko eingehen?
Jede Sicherheitsmaßnahme zur Erhaltung des Lebens ergreifen?
Wer beurteilt, was sicher, was ein Risiko und wie hoch es ist?

Ist die Abwägung verschiedener Risiken in unserem Leben ein bewusster Vorgang, der dann zu einem bestimmten Verhalten führt?

Oder geschieht die Beurteilung in Sekundenbruchteilen und der bewusste Denkapparat sucht dann nach Begründungen/Rechtfertigungen für die unmittelbar gewählte Reaktion?

Wie laufen die (unbewussten) Denk- und Reaktionsprogramme ab, die in mir beurteilen, was sicher, was ein Risiko und wie hoch es ist?

Warum kommen meine (unbewussten) Denk- und Reaktionsprogramme zu einem anderen Ergebnis als die jedes anderen Menschen?

Warum haben andererseits manche (unbewusste) Denk- und Reaktionsprogramme bestimmter Menschengruppen Ähnlichkeiten miteinander? (Rechte, Linke, Orthodoxe, Alte, Junge, Weiße, Farbige, Juden, Christen, Moslems, Versicherungsvertreter, Politiker, Lehrer, Ingenieure, Hippies, Soldaten, Vereinsvorstände, Persönlichkeitstrainer, Rechtsanwälte, Journalisten usw.)
Warum denken und reagieren wir in vielen Lebensbereichen über unser ganzes Leben hinweg ähnlich? (Schüchtern, cholerisch, verklemmt, zuversichtlich, überoptimistisch, guter Junge, braves Mädchen, unzuverlässig, penibel usw.)
Kann ich meine Denk- und Reaktionsprogramme bewusst ändern? (statt kleinkariert groß denken...)

Kann ich bewusst steuern, wie ich über Situationen, andere Menschen, Möglichkeiten, Chancen und Risiken denke? (Versöhnlich statt verurteilend, klar statt verwirrt usw.)

Kann ich meine Reaktionsmuster umschreiben?

Kann ich die Werte, Urteile, Annahmen und Glaubenssätze meiner Eltern, Lehrer, Priester, Rabbis, Mullahs, der Medien, Öffentlichkeit, Regierung, meines Landes, meines Standes und auch meine eigenen Werte, Urteile, Annahmen und Glaubenssätze in Frage stellen und dann bewusst neu definieren?

(Woher weiß der Priester was Gott von mir will? Woher weiß der Rabbi, was koscher ist und ob Gott das juckt? Woher weiß der Staat, dass man mit 18 volljährig ist? Wie kann es sein, dass Geld aus dem Nichts erschaffen wird und wir dann Zinsen dafür bezahlen müssen und all das Elend der Welt von hieraus seinen Lauf nimmt? Warum muss ein Politiker nicht haften? Warum ist ein guter Job wichtig? Warum sollte man erst dann Geschlechtsverkehr haben, wenn es jemand anderes für richtig hält? Bin ich besser, weil ich weniger Schaden an der Natur anrichte? Ist Wissen und Bildung wirklich von Wert? Und wenn ja, welche Art Bildung? Warum werden wir nicht Glücklichsein gelehrt, bevor wir irgendetwas anderes lernen? Usw.)

Kann ich Bewusstsein darüber erlangen, wie meine Denk- und Reaktionsprogramme ablaufen, was sie mit mir machen, wo sie helfen, wo sie hindern?

Kann ich vordringen in Regionen, wo Kindheitstraumata Entscheidungen tief in meine Denk- und Reaktionsprogramme eingraviert haben? (Halte dich zurück, mach dich klein, mache es lieber selbst, frage nicht um Hilfe, komme dem anderen Geschlecht nicht zu nah...)
Kann ich ein wahrhaft eigenes Leben führen, frei von Fremdprogrammierungen?
Wer wäre ich, wenn ich wirklich ich wäre?
Wie lebte ich, wenn ich wirklich ich wäre?

Und was wäre ich dann noch, wenn alle Fremdprogrammierung entfernt wäre?
Hat mein Ich mit meinen Denk- und Reaktionsprogrammen überhaupt etwas zu tun?

Ist mein Körper Ich?
Sind meine Gedanken Ich?
Sind meine Gefühle Ich?
Sind meine Visionen Ich?
Ist meine Hingabe ans Leben Ich?

Ist der Beobachter von alledem Ich?
Gibt es Mich überhaupt jenseits von alledem?

Was lebt da überhaupt?

Interessante und wichtige Fragen, die einen das ganze Leben beschäftigen können...

Bis man sie für sich beantworten kann, sollte man versuchen, eine Perspektive einnehmen, die es erlaubt, Genuss am Leben zu verspüren. Die es erlaubt, soviel wie möglich Schönheit und andere Dinge, die Dankbarkeit, Bewegung im Herzen und Verbundenheit auslösen, wahrzunehmen und durch sich (er-)leben zu(zu)lassen. Diese Perspektive leitet automatisch jede Menge derartige Geschehnisse in dein Leben, da etwas im Universum daran interessiert ist, am bewussten Genuss des Lebens durch das menschliche Bewusstsein teilzuhaben. (Gelinde ausgedrückt...) Diese Perspektive ist eine neugierige, interessierte, expandierende, hilft also diesen Fragen auf die rechte Art zu begegnen.

Die Arbeit an den vorgenannten Fragen und an den eigenen Programmen wiederum erleichtert das Einnehmen einer solchen Perspektive.